Mehr als 1000 Worte: Über die Kraft von Bildern in der PR

Die besten Texte versuchen, ein Bild zu zeichnen. Doch gerade deshalb sollte man bei der Kommunikation nicht nur auf starke Texte, sondern auch auf hochwertige Bilder, kreative Designs und authentische Aufnahmen setzen. Visuelles Fine-Tuning von Bild und Text erweckt die Unternehmenskommunikation zu neuem Leben und macht sie zudem deutlich effektiver.

Die Macht des Visuellen: Was visuelle Kommunikation so wirksam macht

Ein wesentlicher Grund für die große Bedeutung von Bildkommunikation liegt in der Art und Weise wie das menschliche Gehirn Informationen aufnimmt. Denn von den fünf Sinnen, die uns dazu zur Verfügung stehen, gelangen mit Abstand die meisten Eindrücke über visuelle Wahrnehmung zu uns. In der Hierarchie der Sinne ist sie damit absoluter Spitzenreiter. Mehr als die Hälfte der Menschen sind visuelle Lerntypen. Forscher schätzen, dass wir 80% bis 90% aller Informationen allein über die Augen aufnehmen. Das schließt die Lektüre von Texten zwar nicht explizit aus, doch klar ist, dass es vor allem Bilder sind, die uns schnell erreichen und gleichzeitig länger in Erinnerung bleiben. Denn während Buchstaben zu Wörtern und Wörter zu Sätzen verknüpft werden müssen, erschließt sich die Bedeutung eines Bildes intuitiv und in Sekundenbruchteilen.
In Zeiten in denen Aufmerksamkeit zu einem knappen Gut wird, ist das ein entscheidender Faktor. Bereits im Jahr 2015 konstatierte Microsoft in einer Studie, dass die durchschnittliche Konzentrationsspanne des modernen Menschen von 12 auf 8 Sekunden gesunken sei. Das renommierte Max-Planck-Institut spricht von „sozialer Beschleunigung“ und verweist auf die immer schnelleren Wechsel der Hashtag-Trends in den Top-Listen der sozialen Medien. Der Informationsschub durch die Digitalisierung stellt PR-Strategen vor die Herausforderung, erfolgreiche Kommunikation auch in diesem verschärften Wettbewerb um Aufmerksamkeit sicherzustellen. Hochwertiger und aussagekräftiger visueller Content ist dafür ein unverzichtbarer Teil der Öffentlichkeitsarbeit geworden.

Katalysator für Emotionen, Boost für Reichweite und Publikationen

Aus den Erfahrungen mit den sozialen Medien wissen wir, dass der Einsatz von Bildern einen deutlichen Unterschied macht, wenn es darum geht Interaktion und Sichtbarkeit zu erhöhen. Hier bestätigt sich die Theorie von der menschlichen Affinität zum Bild, die durch darauf zugeschnittene Algorithmen der Netzwerke nochmals verstärkt wird. Visuelle Darstellungen können dabei gleich mehrere wichtige Funktionen erfüllen.
Vielfach erfolgreich angewendet werden sie zum Beispiel als Katalysator für Emotionen. Mit ihnen lassen sich Erlebnisse, Lebensgefühle, Stimmungen, die mit der Unternehmensmessage einhergehen, wirkungsvoll unterstreichen. In der Vor- und Nachbereitung von Events können Bilder positive Erinnerungen wecken und so Netzwerke und Kontakte neu beleben. Auch wenn die PR eine Tendenz zum Texting hat, sollten ausgewählte Fotos daher in Pressemitteilungen und persönlichen Einladungen nicht fehlen. Ohnehin sind klassische Print- und auch digitale Medien auf Anschauungsmaterial angewiesen, um ihre Beiträge optisch attraktiv zu gestalten. Eine unternehmenseigene Presseseite mit einem Bildfundus zur öffentlichen Nutzung erleichtert Journalisten und Medienschaffenden die Arbeit und erhöht die Chancen auf neue Veröffentlichungen.

Eine visuelle Haptik für komplexe Informationen

Schließlich können auch komplexe oder weniger Aufsehen erregende Informationen durch Bilder und Design in eine ansprechende optische Haptik gegossen werden. Ortsangaben, Parkmöglichkeiten, Sonderangebote lassen sich bildhaft in aller Kürze auf den Punkt bringen. Ein integriertes, kreatives Logo von Partnern und Sponsoren wirkt vielfach lebhafter als ein bloßes Danke-Schön in schwarz-weißer Textform. Auf dem Weg zu einer multisensualen PR-Strategie liegt im Zusammenspiel von Bild und Text bei der Content-Produktion viel Optimierungspotenzial.