5 PR-Learnings aus der Pandemie
Die Corona-Pandemie mit all ihren Auswirkungen hat die Welt nachhaltig verändert. Extreme Herausforderungen bestehen natürlich vor allem hinsichtlich der Gesundheit der Menschen und in deren medizinischer Versorgung. Doch auch viele Unternehmen sehen sich durch Covid-19 mit ungewohnten Problematiken konfrontiert. Umsatzverluste, drohende Insolvenzen und Entlassungen, unsichere Finanzmärkte und Geschäftsmodelle – PR-Verantwortliche in den Firmen müssen nun auf diese Unwägbarkeiten reagieren. Eine transparente Unternehmenskommunikation gegenüber Kunden, Geschäftspartnern und Stakeholdern – aber auch eine interne Ansprache an die Mitarbeiter –ist und bleibt die ideale Verbindung auf allen Kommunikationsfeldern.
Die PR-Maßnahmen an der Aktualität ausrichten
Eine gute PR kann nur dann wirksam sein, wenn sie immer up to Date ist. Gerade die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass nichts so beständig ist wie der Wechsel. Was vor einer Stunde noch aktuell war, wurde von den politischen Entscheidern kurz darauf wieder revidiert. Für Unternehmen ist es daher unerlässlich, die vielfältigen Informationen ständig zu analysieren und in Bezug auf diverse Marketingsegmente neu zu bewerten. Nur eine neutrale und gleichermaßen faktische Kontrolle der News-Flut ist ein probates Mittel, die individuelle Position des Betriebs in der aktuellen Krise zu eruieren sowie nötigenfalls zu evaluieren und daraus eine neue Unternehmenskommunikation abzuleiten. Hierbei gilt es vor allem auf Qualität und nicht auf die Masse der Informationen zu setzen, die in den digitalen Kanälen allgegenwärtig sind. Dazu zählen beispielsweise regelmäßig neue, essenzielle Updates auf den eigenen Websites oder in den Social Medias zu kommunizieren.
Eine externe Strategie zur Unternehmenskommunikation erstellen
Kunden, Partner und Stakeholder sind ebenfalls vom Ausmaß der Pandemie betroffen und dürfen im Rahmen des Public Relations nicht vernachlässigt werden. Allerdings erscheint es sinnvoll, mit einer geeigneten Strategie eine geeignete Unternehmenskommunikation zu betreiben. Zu einer effektiven Mitteilungsstrategie könnten folgende Kriterien beitragen:
· Aktuelle Bedürfnisse der Zielgruppe ermitteln
· Wer benötigt welche Informationen
· Empathische, verständliche und freundliche Kommunikationsform
· Informationen und Marketing idealerweise miteinander verknüpfen
· Sicherstellen, dass Kunden und Lieferanten schnell erreichbar sind
Der regelmäßige Austausch schafft Vertrauen bei Kunden und Auftraggebern, sofern Unternehmen auf deren Anliegen eingehen und sicherstellen können, dass Produktion, Dienstleistung und anderweitige Aufträge in gewohnter Art und Weise durchgeführt werden können. Auch Informationen darüber, in welcher Form die Betriebe Maßnahmen ergriffen haben, um Kunden vor Covid-19 zu schützen, sind hilfreich und optimieren das Verhältnis auch in der Pandemie.
Empathische und transparente Kommunikation mit internen Mitarbeitern
Ein essenzieller Faktor ist die regelmäßige Kommunikation mit den Mitarbeitern während der Pandemie. Aktuelle Informationen zu dem Virus, zu den Schutzvorrichtungen am Unternehmensstandort zählen ebenso dazu wie die Zusicherung der Unterstützung bei allen Fragen rund um diesen Themenkomplex. Dazu sollten kompetente PR-Verantwortliche bestimmt werden, die auf die aktuelle Situation vorbereitet sind, sofern die Organisation und Standorte oder die Lieferkette explizit in die Lage involviert sind. Auch hinsichtlich der Vorbereitungen des Unternehmens auf die Auswirkung der Krise sollten die Angestellten ausreichend in Kenntnis gesetzt werden.
Unternehmenskommunikation sollte langfristig aufgebaut werden
Ein weiteres Learning aus der Pandemie ist es, dass ein langfristiger Aufbau der Unternehmensreputation von immenser Bedeutung ist. Die momentane Lage und die sich daraus ergebenden Herausforderungen wird noch über einen langen Zeitraum allgegenwärtig sein. Daher ist es umso bedeutsamer, eine langfristige Ausrichtung und Umsetzung der geeigneten PR-Maßnahmen zu generieren.
Digitale Unternehmenskommunikation nutzen und vorantreiben
Unternehmen, die bereits vor Corona zuverlässig Public Relations betrieben haben, wissen genau, mit welcher Zielgruppe sie wie zu kommunizieren haben. Wer erst jetzt mit der Erreichbarkeit von Kunden und Partnern in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren experimentieren muss, beginnt im Grunde von vorn. Für einen optimalen Ansatz ist jedoch ein perfekt funktionierendes Online-System unabdingbar. Hier sind gleichermaßen PR-Profis und IT gefragt, um über Online-Plattformen einen ordnungsgemäßen Austausch zu ermöglichen.
Botschaften und Handlungsmaßnahmen eindeutig definieren
In einem Kommunikationsplan müssen Kunden, Investoren und Partner mit klar definierten Botschaften und eindeutigen Handlungsmaßnahmen versorgt werden. Aus diesen sollte unzweifelhaft hervorgehen, wie das Unternehmen sicher durch die Krise mit all den erdenklichen Szenarien steuern wird. Gezielte Informationen sowie die Zusammenarbeit von Fachleuten und Markenbotschaftern tragen in hohem Maße zur Glaubwürdigkeit bei und belegen die Wirksamkeit der Aussagen. Dieses fördert eine positive Geschäftsentwicklung ebenso wie eine gute Außendarstellung. Kundengruppen sollten beispielhaft rechtzeitig über möglicherweise ausbleibende oder verzögerte Lieferungen Kenntnis erhalten und erfahren, wie das Unternehmen damit umgeht.
Fazit
Covid-19 hat die Welt verändert. In vielen Bereichen führt dieses zu einem Umdenken und zur Veränderung von Handlungsabläufen. Auch in puncto PR müssen sich nun viele Unternehmen neuen Herausforderungen stellen. Mit geeigneten Strategien und neuen Konzepten lässt sich eine Unternehmenskommunikation generieren, die auch in der Pandemie geeignete Lösungen im Sinne von Unternehmen und deren Partnern bietet.